Digitale Bildung für Mädchen
Mädchen gehören an den Computer – nicht nur, um TikTok zu gucken, sondern um die Zukunft zu gestalten.
Noch immer ist die IT-Welt voll von Männern, während Mädchen sich viel zu oft selbst ausbremsen mit
Sätzen wie:
„Mathe liegt mir nicht“, „Technik ist Männersache“ oder „Ich bin halt kreativ, nicht
logisch.“
Spoiler: Sie irren sich.
In Wahrheit sind Mädchen oft sogar die besseren Coderinnen – wenn man ihnen den Raum gibt.
Warum? Genau darum geht’s jetzt
Gender Gap in der IT – und warum das ein Problem ist
- Nur 17 % der IT-Berufe in Deutschland sind von Frauen besetzt. (Quelle: Bitkom, Statista)
- Mädchen zweifeln öfter – trotz gleicher oder besserer Leistung.
- Fehlende Vorbilder = fehlende Vorstellung = kein Interesse
Technik wird immer noch viel zu oft als „Männerspielplatz“ inszeniert: grau, kantig,
leistungsbezogen – Hauptsache effizient, Hauptsache Wettbewerb. Kreativität, Farbe und
Emotion? Fehlanzeige.
Ich selbst suche verzweifelt nach einem leistungsstarken Laptop in Pink – Spoiler: den gibt’s einfach nicht.
Und weißt du was? Das ist nicht nur schade, das ist strukturell diskriminierend.
Als hätten Mädchen keine Lust auf Technik – dabei haben sie nur keine Lust auf graue Kästen und Ego
Battles.

Was bringt Mädchen das Programmieren? Mehr als du denkst
Selbstvertrauen entsteht, wenn Mädchen merken: Ich kann das.
Programmieren ist nicht „richtig oder falsch“.
Es ist eher so: „Hm, funktioniert noch nicht. Ich probier’s mal anders.
Und genau da sind Mädchen oft wahre Künstlerinnen. Sie denken nicht in starren Abläufen, sondern
handeln intuitiv, kreativ – manchmal quer, aber effektiv
Es ist wie beim IKEA-Regal:
Der typische Mann schmeisst sich ohne Anleitung ins Chaos, weil er überzeugt ist, dass er’s sowieso
draufhat.
Am Ende: Schraube übrig, Frau genervt, Regal wackelt.
Wir Frauen? Wir lesen erst mal. Sortieren. Planen. Und bauen dann Stück für Stück – bis es steht. Und
zwar richtig.
Kein dreimal auseinanderbauen. Kein Fluchen. Nur solide Lösungen.
Und genau das ist Programmieren: ausprobieren, verstehen, umsetzen – aber auf die eigene Art.
Mädchen dürfen klug UND kreativ sein – alles gleichzeitig.
Sie bekommen leider oft dieses Entweder-oder serviert:
„Du bist entweder das süße Pferdemädchen oder das Mathe-Genie.“
Bullshit.
Programmieren verbindet beides:
🧠 Logisches Denken trifft 🎨 kreativen Ausdruck.
Du kannst ein Spiel mit Einhorn-Code entwickeln. Oder eine Webseite bauen für deine Schule, deine AG oder deinen Blog über Lieblingsspielzeuge.
Und plötzlich ist Technik nicht mehr „trockenes Fach“, sondern ein Werkzeug für deine Ideen
Coden bedeutet: Ich warte nicht – ich baue selbst.
Ein Mädchen, das programmieren kann, wartet nicht mehr darauf, dass jemand eine Lösung für sie
findet.
Sie baut sie sich einfach selbst.
Und das ist nicht nur cool – das ist echte Unabhängigkeit. Im Kleinen wie im Großen.
Kreativität trifft Logik
Mädchen müssen keine Mathe-Genies sein, um programmieren zu können.
Ganz ehrlich? Ich selbst hasse Mathe. Mein Sohn dagegen? Ein wandelnder Taschenrechner mit Puls.
Keine Ahnung, woher er das hat – von mir definitiv nicht. 😅
Ich hab keine Ahnung, was er da programmiert – aber ich liebe es, Webseiten zu bauen, Farben zu
kombinieren, mich kreativ auszutoben.
Und weißt du was? Auch das ist Programmieren.
Man kann digitale Welten erschaffen, Spiele entwickeln, Geschichten coden oder sogar Kunst
generieren – und das alles ohne jemals den Satz „x + y = z“ zu hören.
Technik ist nicht gleich Zahlen.
Programmieren kann bedeuten: Spiele bauen, Geschichten erzählen, Kunst erschaffen – ganz ohne
Formeln und Zahlenakrobatik.
Wie Eltern Mädchen ermutigen können
Technik nicht als „Jungsding“ verkaufen
Technik ist angeblich Männersache.
Komisch nur, dass dieselben Männer, die sich beim Gaming mit drei Monitoren und Wasserkühlung
auskennen, bei der Waschmaschine plötzlich auf Alienkontakt warten.
Vom Bügeleisen ganz zu schweigen – da tun sie so, als würde das Ding gleich explodieren. 🤷
Fakt ist: Technik war nie nur für Jungs.
Sie wurde einfach nur als cool inszeniert, wenn Jungs sie benutzen – und als normal oder sogar
unsichtbar, wenn Frauen damit arbeiten.
Schon im Kindergarten geht das los: – Die Jungs bauen mit Technik-Bauklötzen Raumschiffe.- Die Mädchen bekommen Einhörner, Glitzer und Bastelpapier.
Aber warum?
Eltern dürfen ihren Töchtern zeigen, dass Technik nicht grau, kantig und männlich sein muss.
Sie kann bunt, kreativ, logisch, verrückt und verspielt sein – und genau dadurch interessant für
Mädchen.
Fehler zulassen! Coden heißt: ausprobieren, scheitern, verstehen & verbessern
Tools nutzen, die weiblich gedacht sind
📖 Ada & Zangemann
Ein wunderschönes Kinderbuch über ein Mädchen, das sich gegen einen machtgierigen Technik
Konzern wehrt – mit Neugier, Mut und einem Lötkolben.
Technik trifft Gerechtigkeit – kindgerecht und inspirierend.
📖 Hello Ruby – Programmiere dir deine Welt
Von Linda Liukas, einer der bekanntesten Tech-Frauen Europas.
Ruby ist ein neugieriges Mädchen, das Kindern durch Geschichten, Bastelideen und kleine Übungen die Grundprinzipien des Programmierens erklärt. Bunt, verspielt und ideal für kreative Mädchen zwischen 5–9 Jahren.
👉 Beide Bücher gibt’s auf Amazon – perfekt als Einstieg ohne Bildschirm!
Kostenlose App: ScratchJr
Für Kinder von 5 bis 7 Jahren – eine spielerische Einführung in die Programmierwelt.
Kinder bewegen Figuren, erstellen Geschichten und lernen dabei visuell & intuitiv zu denken.
Kein Text, kein Druck – nur Spaß & Neugier.
→ Ideal für iPad oder Android-Tablet (kostenlos im App-Store)
Heldinnen der digitalen Welt – Vorbilder, die Mädchen Mut machen
Mädchen brauchen keine Superheldinnen mit Umhang. Sie brauchen echte Vorbilder mit Tastatur.
Die Klassiker: Pionierinnen, die Geschichte geschrieben haben
✨Ada Lovelace
Gilt als die erste Programmiererin der Welt – und das schon im 19. Jahrhundert.
Sie schrieb den ersten bekannten Algorithmus, lange bevor es überhaupt Computer gab.
👉 Eine kreative Denkerin mit Weitblick.
✨Grace Hopper
US-amerikanische Informatikerin und Pionierin der Computerentwicklung.
Sie entwickelte den ersten Compiler – ein Programm, das Code verständlich macht. Ohne sie gäbe es
keine modernen Programmiersprachen.
👉 Wird oft als „Grandma COBOL“ bezeichnet – sie brachte Computern das Sprechen bei.
Und jetzt kommt der Fun Fact: Grace Hopper wurde am 9. Dezember geboren. Und guess
what – ich auch. 😄
Ich feiere also Geburtstag mit einer der größten IT-Heldinnen aller Zeiten.
Wenn das kein Zeichen vom Universum ist, dass ich Mädchen fürs Coden begeistern soll
dann weiß ich auch nicht. 🙌
✨Katherine Johnson
Mathematikerin bei der NASA. Ihre Berechnungen waren entscheidend für den Erfolg der Apollo
Missionen.
👉 Bekannt aus dem Film „Hidden Figures“ – ein Vorbild für Mut, Genauigkeit und Stärke.
✨Radia Perlman
Wird oft als „Mutter des Internets“ bezeichnet. Sie entwickelte das Spanning Tree Protocol, das
Netzwerke stabil macht.
👉 Sie selbst sagt: „Ich hab nicht das Internet erfunden – ich hab nur dafür gesorgt, dass es funktioniert.“
Neue Vorbilder für die Mädchen von heute
✨Reshma Saujani
Gründerin von Girls Who Code. Sie kämpft für Diversität und spricht offen über Fehlerkultur.
👉 „Wir bringen unseren Mädchen Perfektion bei – und unseren Jungs Mut. Zeit, das zu ändern.“
✨Linda Liukas
Autorin von Hello Ruby. Sie erklärt Kindern Technik mit Fantasie, Geschichten & Bastelideen.
👉 Ihr Motto: „Technik ist das neue Lesen.“
✨Simone Giertz
YouTuberin & Robotik-Erfinderin – bekannt für völlig nutzlose (aber geniale) Maschinen.
👉 „Ich bin gut darin, Dinge zu bauen, die schlecht funktionieren.“
✨Aya Jaff
Deutsch-irakische Entwicklerin, Speakerin & Autorin. Startete mit 15, schrieb ein Buch, steht heute auf
internationalen Bühnen.
👉 Cool, relatable und clever.
Diese Frauen haben bewiesen: Neugier und Mut sind die besten Werkzeuge der Welt
Geburtstags-Schwestern der Innovation – Grace, Ada & ich
Manche Dinge im Leben passieren nicht einfach so – manche sind verdammt nochmal vorherbestimmt.😄
Ada Lovelace wurde am 10. Dezember geboren.
Grace Hopper am 9. Dezember.
Ich auch.
Zufall? Vielleicht. Schicksal? Ziemlich sicher.
Technik war nie nur Männersache. Sie war schon immer auch Frauensache: kreativ, mutig,
neugierig.
Darum ist es meine Mission, Mädchen zu zeigen:
Du musst nicht still sein, brav rechnen oder dich rechtfertigen.
Du darfst programmieren, coden, tüfteln, bauen, träumen – auf deine Art.
Tech ist kein Männer-Ding.Es ist ein Möglichkeits-Ding.
Ein „Ich-mach-das-Ding.“ 💪
Fazit: Programmieren ist für Mädchen gemacht – wir müssen sie nur lassen
Mädchen werden nicht von der Technik ferngehalten, weil sie es nicht könnten.
Sondern, weil sie nie sehen, wer vor ihnen da war.
Je mehr sie erfahren, dass Frauen seit Jahrhunderten programmieren, rechnen, konstruieren – desto
leichter wird es, den ersten Schritt zu machen.
Mädchen sind nicht weniger geeignet. Sie sind oft nur weniger eingeladen.
Zeit, das zu ändern – mit Vorbildern, Spielen, Kursen und vor allem: einem sicheren Raum, wo
sie sich entfalten können.
Und wer weiß – vielleicht wird dein Kind das nächste große Role Model in der IT.
„Alle Träume können wahr werden, wenn man den Mut hat, ihnen zu folgen.“– Walt Disney